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Die Schola Cantorum wurde im Jahr 1963 als Kinder- und Jugendchor gegründet, arbeitet seit 1982 unter Trägerschaft der Stadt und ist heute die musikalische Heimat von etwa 300 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, wichtiger lokaler Bildungsträger sowie klingende Botschafterin der Musikstadt Leipzig.

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VON DR. SEBASTIAN FINK
erschie­nen im Leip­zi­ger Amts­blatt am 20. Juni 2020

Sin­gen, wo es gera­de geht – im Frei­en oder in der Schul­turn­hal­le, Haupt­sa­che sin­gen. So ist der­zeit die Stim­mung der Kin­der- und Jugend­chö­re der Stadt Leip­zig an der Scho­la Can­torum. Der künst­le­ri­sche Lei­ter Mar­cus Fried­rich und sei­ne Mit­ar­bei­ter haben ein Kon­zept erar­bei­tet, um den Pro­ben­be­trieb wie­der aufzunehmen.

"In der Sport­hal­le dür­fen wir mit 15 Sän­gern gleich­zei­tig pro­ben – maxi­mal 45 Minu­ten, dann muss die Hal­le 15 Minu­ten leer sein und gelüf­tet wer­den", erklärt er. Die Sän­ge­rin­nen und Sän­ger, die par­al­lel Pro­ben­zeit haben, gehen nach drau­ßen. Auf dem Schul­hof der Anna-Mag­da­le­na-Bach-Schu­le wur­den Son­nen­schir­me auf­ge­stellt und Geträn­ke­kis­ten zum Sit­zen besorgt, nach­dem man zuvor zwei Mal pro Woche die Stüh­le aus der Schu­le her­aus- und wie­der hin­ein­tra­gen muss­te. Die Spat­zen­chö­re (6–8 Jah­re) gehen zum Pro­ben in den klei­nen Park neben der Schu­le. "Da neh­men wir eini­ge Geträn­ke­kis­ten mit, es wird ein Strom­an­schluss her­über­ge­legt für das Key­board und dann kön­nen 23 Kin­der pro­ben", sagt Mar­cus Fried­rich. Für den Kin­der­chor sind Pro­ben an Sams­ta­gen im Frei­en geplant. Per Dood­le-Umfra­ge wird die Teil­neh­mer­schaft ermittelt.

Der­lei krea­ti­ve Lösun­gen haben die Scho­la Can­torum auch in der pro­ben­frei­en Pha­se wäh­rend des Lock­downs aus­ge­zeich­net. Ein­zel­un­ter­richt per Video­chat, Link­samm­lun­gen zu Lern­an­ge­bo­ten, Streams und vir­tu­el­len Aus­flü­gen oder von den Leh­rern ein­ge­spiel­te Kla­vier­be­glei­tun­gen zum Mit­sin­gen für zu Hau­se – es wur­de alles getan, um das Musi­zie­ren zu ermög­li­chen. Auf der Web­sei­te www.schola-cantorum.de/chorona sind zudem die Zeug­nis­se der Krea­ti­vi­tät sicht­bar. So ent­stand ein 24-minü­ti­ges Video von "Peter und der Wolf". "Da  haben wir Schü­lern den des­in­fi­zier­ten Cam­cor­der an die Tür gehängt, damit sie sich zu Hau­se auf­neh­men konnten.

Der­zeit arbei­tet der Kin­der­chor an der Zau­ber­flö­te und der Spat­zen­chor am Regen­bo­gen­fisch. Da neh­men die Kin­der zu Hau­se Gesang, Geräu­sche und Per­cus­sion auf", zählt Fried­rich auf. Aus 60 Ein­zel­auf­nah­men des Mäd­chen­chors wur­de zudem ein ein­zi­ges Chor­stück gemischt. Jetzt, wo wie­der zusam­men geprobt wird, ste­hen auch wie­der Auf­trit­te an. Vier sind bis zu den Som­mer­fe­ri­en noch
geplant, dar­un­ter einer des Kam­mer­chors am 26. Juni um 19.30 Uhr im Neu­en Rathaus.

Für die Zeit nach den Feri­en hofft Mar­cus Fried­rich, dass vie­le der der­zeit rund 330 Schü­ler dabei­blei­ben. "Bis­lang haben wir nicht viel Schwund gehabt und wir wol­len erhal­ten, was wir uns über Jah­re auf­ge­baut haben."

Titelfoto: Peter Pryharski
Die Schola Cantorum Leipzig wurde 1963 gegründet und vereint heute etwa 300 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in verschiedenen Ensembles.
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