Das würde man sich für manch einen fanatisierten Zeitgenossen, einen Verfolger anderer Wahrheiten in diesen unruhigen Tagen wohl wünschen: ein Erlebnis, das ihn zum grundsätzlichen Nachdenken bringt. Ein Erlebnis, infolge dessen er andere Menschen nicht durch Gewalt und Zwang, sondern durch Reden und Vorbild zu überzeugen versucht. So kann man, wenn man will, die alte Geschichte des Paulus neu lesen. Der Mann, der erst die Christen gnadenlos verfolgt und dann nach einer dramatischen Begegnung mit Christus zum reisenden Missionar und Seelsorger wird. Eine so tiefgreifende Verwandlung, dass sie sprichwörtlich geworden ist: "Vom Saulus zum Paulus".
Felix Mendelssohn Bartholdy fesselt seine Zuhörer in vielen anrührenden, dramatischen oder nachdenklichen Chorälen, Arien und Rezitativen und mit überraschenden Mitteln: So kommt Christus nicht etwa mit Donnerklang und machtvollem Bass daher, sondern als zarter Frauenchor.
Am 18. April um 19:30 Uhr ist der Mädchenchor der Schola Cantorum gemeinsam mit dem Leipziger Oratorienchor sowie Gesangssolisten unter Leitung von Prof. Gunter Berger und dem Oratorium "Paulus" (Op. 36) von Felix Mendelssohn Bartholdy in der Nikolaikirche Leipzig zu erleben. Karten gibt es ab sofort in der Musikalienhandlung Oelsner sowie in der Nikolaikirche im Vorverkauf.
Schola Cantorum Leipzig
Die Schola Cantorum Leipzig (zu Deutsch: Singschule) wurde im Jahr 1963 als Kinder- und Jugendchor gegründet und arbeitet seit 1982 unter Trägerschaft der Stadt Leipzig. Heute singen und musizieren in den Ensembles, angefangen von musikalischer Früherziehung über Spatzenchöre, Kinderchor, Mädchenchor bis hin zu Ensemble und Kammerchor, insgesamt 300 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Die Chöre gestalten jedes Jahr über 40 Konzerte vor insgesamt mehr als 10.000 Zuhörern in Leipzig und zum Teil weit darüber hinaus.