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Herzlich willkommen!

Die Schola Cantorum wurde im Jahr 1963 als Kinder- und Jugendchor gegründet, arbeitet seit 1982 unter Trägerschaft der Stadt und ist heute die musikalische Heimat von etwa 300 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, wichtiger lokaler Bildungsträger sowie klingende Botschafterin der Musikstadt Leipzig.

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Eine Lesebrille Liegt Auf Einer Aufgeschlagenen Zeitung
In der Nicolaikirche Döbeln zeigt der Mädchen- und Frauenchor aus Leipzig keine Schwächen. Doch was einfach wirkt, ist viel Arbeit.

VON MARCUS MÖLLER
erschie­nen in der Säch­si­schen Zei­tung am 6. Febru­ar 2017

Wild mit den Hän­den fuch­teln, Anwei­sun­gen geben, moti­vie­ren, auf­we­cken, opti­mie­ren: Beob­ach­tet man Chor­lei­ter Mar­cus Fried­rich von der Scho­la Can­torum Leip­zig bei der Arbeit, steht schnell die Fra­ge im Raum, die auch bei Fuß­ball­trai­ner Pep Guar­dio­la gern gestellt wird: Ver­ste­hen die Ande­ren über­haupt, was er von ihnen will? Beob­ach­tet man Mar­cus Fried­rich und sei­nen Chor bei der Pro­be etwas län­ger, so wird schnell klar: Sie sind ein ein­ge­spiel­tes Team.

Die 15-jäh­ri­ge Sarah Hof­f­rog­ge steht eine hal­be Stun­de vor den ande­ren an der Nico­lai­kir­che in Döbeln, da sie mit ihrer Mut­ter im Auto ange­reist ist. Und dann ist der Bus mit den ande­ren da. 50 Frau­en und Mäd­chen ist der Chor heu­te groß. "Eigent­lich sind wir 80, aber auch in Leip­zig wur­den wir nicht von der Grip­pe­wel­le ver­schont", sagt Mar­cus Fried­rich. Der 35-Jäh­ri­ge war schon mit ver­schie­de­nen Chö­ren zu Gast in Döbeln – mit dem Mäd­chen- und Frau­en­chor ist er zum ers­ten Mal da. "Die Kir­che ist eine gute Spiel­stät­te und sie ist gut beheizt."

Gut 15 Auf­trit­te haben die zwi­schen 13 und 35 Jah­re alten Sän­ge­rin­nen im Jahr. Die Übungs­in­ten­si­tät ist anspruchs­voll: Zwei­mal pro Woche wird geprobt, hin­zu kommt ein­mal pro Woche Stimm­bil­dungs­trai­ning. Alle Chor­mit­glie­der haben eine gewis­se musi­ka­li­sche Vor­bil­dung und vie­le von ihnen träu­men von einer musi­ka­li­schen Lauf­bahn. "Es ist aber nicht so, dass wir als Aus­bil­dungs­stät­te für die Musik­hoch­schu­len fun­gie­ren, auch wenn eini­ge den Sprung schaf­fen", sagt Mar­cus Fried­rich. Es sei eben ein schwie­ri­ges Berufs­feld. Doch auch das hält die Sän­ge­rin­nen nicht von ihrer Lei­den­schaft ab. Eben­so wenig die gut drei­stün­di­ge Pro­ben- und Vor­be­rei­tungs­pro­ze­dur vor dem Kon­zert. Sie ist so etwas wie der letz­te Fein­schliff. Und so beginnt es wie­der: Das Lip­pen­flat­tern, das Auf­wär­men der Stim­me, die Ton­lei­tern. "Auf­wa­chen jetzt bit­te!", ermahnt Fried­rich sei­ne Sän­ge­rin­nen, wäh­rend er vor- und zurück­geht, um die Akus­tik des Raums zu über­prü­fen. Sie scheint zu pas­sen. Er klatscht in die Hän­de. "Fühlt ihr euch gut?" Was folgt, ist das Konzert.

Die Schola Cantorum Leipzig wurde 1963 gegründet und vereint heute etwa 300 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in verschiedenen Ensembles.
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