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Herzlich willkommen!

Die Schola Cantorum wurde im Jahr 1963 als Kinder- und Jugendchor gegründet, arbeitet seit 1982 unter Trägerschaft der Stadt und ist heute die musikalische Heimat von etwa 300 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, wichtiger lokaler Bildungsträger sowie klingende Botschafterin der Musikstadt Leipzig.

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Mikrofon Mit Farbigem Kirchenfenster Im Hintergrund

VON CASSANDRA KESKIN

Erst vier Wochen waren seit der letz­ten Auf­nah­me­ses­si­on für die geplan­te Weih­nachts-CD des Mäd­chen- und Frau­en­cho­res der Scho­la Can­torum Leip­zig ver­gan­gen, da herrsch­te am Wochen­en­de schon wie­der reger Betrieb in der Leip­zi­ger Luther­kir­che. Am 9. und 10. März 2019 ver­sam­mel­ten sich eben­da der Dresd­ner Ton­meis­ter Ste­fan Fol­precht, die Leip­zi­ger Pia­nis­tin Aya Kuge­le, die regel­mä­ßig die Scho­la Can­torum zu Kon­zer­ten beglei­tet, und natür­lich die Mit­glie­der des Mäd­chen- und Frau­en­cho­res unter der Lei­tung von Mar­cus Fried­rich zum letz­ten Auf­nah­me­ter­min für das Projekt.

Dies­mal stan­den ver­schie­de­ne Kom­po­si­tio­nen von Bob Chil­cott und John Rut­ter – zwei zeit­ge­nös­si­schen Kom­po­nis­ten – im Fokus. Die Chor­wer­ke wir­ken zwar auf den ers­ten Blick deut­lich ein­fa­cher als die Zyklen "A Cerem­o­ny of Carols" (Ben­ja­min Brit­ten) und "Dancing Day" (John Rut­ter), die bereits ein­ge­sun­gen wur­den, die Her­aus­for­de­rung besteht aber dar­in, die nicht über­mä­ßig kom­pli­zier­ten, aber tech­nisch durch­aus anspruchs­vol­len Melo­dien mit dem nöti­gen, weih­nacht­li­chen Cha­rak­ter ange­mes­sen aus­zu­stat­ten, ohne in Kitsch abzu­drif­ten: Ver­hei­ßung – Müt­ter­lich­keit – Hoff­nung und viel­leicht auch eine Vor­ah­nung auf die Gescheh­nis­se die sich spä­ter an den Enden der Evan­ge­li­en fin­den? Wenn es da plötz­lich heißt: "Mein Gott, mein Gott, war­um hast Du mich ver­las­sen?" (Mk. 15,34 / Mt. 27,46).

Das alles zu ver­ei­nen, war eine anspruchs­vol­le Auf­ga­be, die man aber durch­aus als erfolg­reich abge­schlos­sen schimp­fen kann: Sämt­li­che Auf­nah­men sind nun im Kas­ten, der Ver­öf­fent­li­chung im Herbst steht nur noch die Sich­tung und der Schnitt des Mate­ri­als im Wege.

"Es war auch an der Zeit", wäre wohl die häu­figs­te Aus­sa­ge die man dazu von Chor­mit­glie­dern hören wür­de. Seit etwa einem Jahr wur­de an dem Pro­jekt gear­bei­tet. Und trotz aller Freu­de, die so etwas mit sich bringt, legen die meis­ten Sän­ge­rin­nen nach fünf Mona­ten nun ihre Weih­nachts­no­ten ohne die sonst übli­che Weh­mut bei­sei­te – mit Zufrie­den­heit erfüllt, tat­säch­lich etwas hand­fes­tes geschaf­fen zu haben. Auch, wenn Sonn­tag­nach­mit­tag die aller­letz­te ein­zu­sin­gen­de Sei­te vor lau­ter Erschöp­fung nicht enden woll­te, waren alle Betei­lig­ten zufrie­den mit der Arbeit des zurück­lie­gen­den, letz­ten Jah­res: Immer­hin wur­den zwei umfang­rei­che Zyklen und eine gan­ze Rei­he zusätz­li­cher Lie­der auf­ge­nom­men, ohne an musi­ka­li­schem Anspruch einzusparen.

Die ers­ten Pro­ben nach Ende der Auf­nah­men, brach­ten dann auch end­lich wie­der neu­en musi­ka­li­schen Stoff: "Die wil­den Schwä­ne" des roman­ti­schen Kom­po­nis­ten Carl Rei­ne­cke sol­len zum Som­mer­kon­zert am 22. Juni 2019 im Muse­um der bil­den­den Küns­te Leip­zig auf­ge­führt werden.

Titelfoto: Marcus Friedrich
Die Schola Cantorum Leipzig wurde 1963 gegründet und vereint heute etwa 300 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in verschiedenen Ensembles.
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