Johannes Brahms’ weltbekanntes Requiem führt Mitglieder der Schola Cantorum Leipzig im November und Dezember 2019 zu gemeinsamen Konzerten mit dem Hans-Sachs-Chor Nürnberg, dem Philharmonischen Orchester Plauen-Zwickau, den Nürnberger Symphonikern und namhaften Dirigenten in den Zwickauer Dom St. Marien sowie die Meistersingerhalle Nürnberg. Karten sind im Vorverkauf erhältlich.
Johannes Brahms’ “Deutsches Requiem” (Opus 45) ist eine der bekanntesten und am meisten aufgeführten Requiem-Vertonungen der Welt. Ende November 2019 steht das Werk – eine Mischform aus evangelischer Motette und Oratorium – auf dem Spielplan der Schola Cantorum Leipzig, die damit einer musikalischen Einladung des seit mehreren Jahrzehnten befreundeten Hans-Sachs-Chores Nürnberg folgt. So erklingt das Requiem, in dem der Chor eine besonders tragende Rolle spielt, am Sonntag, den 24. November 2019 um 17 Uhr im Zwickauer Dom St. Marien unter der Leitung von Leo Siberski, Generalmusikdirektor am Theater Plauen-Zwickau. Das Philharmonische Orchester Plauen-Zwickau begleitet die Gesangssolisten Marija Mitić (Sopran) und Sebastian Seitz (Bariton) sowie die Sängerinnen und Sänger aus Leipzig und Nürnberg.
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Eine Woche später, am 1. Dezember 2019, wird das Konzert um 17 Uhr in der Meistersingerhalle in Nürnberg – benannt nach der Nürnberger Tradition der Meistersinger, der Richard Wagner in seiner Oper “Die Meistersinger von Nürnberg” ein Denkmal gesetzt hat – wiederholt. Dazu reisen über 40 Mitglieder des Mädchenchores der Stadt Leipzig in die Frankenmetropole, wo zusätzlich zur Totenmesse von Johannes Brahms auch seine “Vier ernsten Gesänge” (Opus 121) zur Aufführung kommen. Die Nürnberger Symphoniker spielen unter der Leitung von Dirigent Guido Johannes Rumstadt, Professor für Dirigieren an der Hochschule für Musik Nürnberg und musikalischer Leiter des Hans-Sachs-Chores. Die Solo-Partien werden übernommen von Julia Grüter (Sopran) und Markus Marquardt (Bassbariton).
» Karten: www.hanssachschor.de/konzerte
“Wunderbar, erschütternd und besänftigend”
Zwischen 1861 und 1868 arbeitete Brahms an seinem Requiem, wobei der Tod seiner Mutter im Jahr 1865 ihn zur Fortführung und weiteren Auseinandersetzung mit Leben und Sterben anregte. Daher stehen Trost und Zuversicht für die Hinterbliebenen im Mittelpunkt des Werks, für das Brahms gezielt Passagen aus dem Alten und Neuen Testament der Lutherbibel auswählte. Auf den traditionellen, liturgischen Text der Totenmesse, der aus anderen Requiem-Vertonungen bekannt ist, verzichtete er ganz.
Musikalisch schöpfen die Sätze ein breites Spektrum zwischen lieblichem Arioso, dramatischer Deklamation und erschütterndem Trauermarsch aus, das nicht zuletzt die Popularität des Werkes bis heute begründet. “Es ist ein gewaltiges Stück, ergreift den ganzen Menschen. (...) Der tiefe Ernst, vereint mit allem Zauber der Poesie, wirkt wunderbar, erschütternd und besänftigend“, so schrieb die bewegte Clara Schumann ihrem Freund Johannes Brahms nach der Uraufführung.
Schola Cantorum Leipzig
Die Schola Cantorum Leipzig (zu Deutsch: Singschule) wurde im Jahr 1963 als Kinder- und Jugendchor gegründet und arbeitet seit 1982 unter Trägerschaft der Stadt Leipzig. Über 300 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene singen und musizieren heute in der musikalischen Früherziehung, den Vorschul- und Spatzenchören, im Kinderchor, dem international renommierten Mädchenchor bis hin zu Frauenchor und gemischtstimmigem Kammerchor. Die verschiedenen Ensembles gestalten jährlich zwischen 40 und 50 Konzerte vor insgesamt mehr als 10.000 Zuhörern in Leipzig und zum Teil weit darüber hinaus. Die Schola Cantorum Leipzig ist damit eine der größten und aktivsten Chorformationen Mitteldeutschlands, wichtiger lokaler Bildungsträger und Botschafterin für die Musikstadt Leipzig.