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Die Schola Cantorum wurde im Jahr 1963 als Kinder- und Jugendchor gegründet, arbeitet seit 1982 unter Trägerschaft der Stadt und ist heute die musikalische Heimat von etwa 300 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, wichtiger lokaler Bildungsträger sowie klingende Botschafterin der Musikstadt Leipzig.

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Drei Tageszeitungen Im Zeitungsstock

VON FELIX FRIEDRICH
erschie­nen in der Oster­län­der Volks­zei­tung am 4. Dezem­ber 2015

Es war eine glän­zen­de Idee des Alten­bur­ger Posau­nen­cho­res, zu sei­ner tra­di­tio­nel­len Blä­ser­mu­sik am ers­ten Advent Mächen­chor, Ensem­ble und Kam­mer­chor der Scho­la Can­torum Leip­zig ein­zu­la­den – zwei pro­fi­lier­te Chö­re, die seit 1982 unter der Trä­ger­schaft der Mes­se­stadt arbei­ten. Alle drei Klang­kör­per bescher­ten im gemein­sa­men Musi­zie­ren dem Alten­bur­ger Publi­kum in der bis auf den letz­ten Platz gefüll­ten Brü­der­kir­che eine sel­ten schö­ne und erle­se­ne vor­weih­nacht­li­che Stunde.

Zu die­sem Musik­erleb­nis der beson­de­ren Klas­se tru­gen natür­lich nicht nur bes­tens vor­be­rei­te­ten Musi­ker, son­dern auch die gedie­ge­ne Aus­wahl von besinn­li­chen, bekann­ten und popu­lä­ren, aber auch sel­ten gespiel­ten und gesun­ge­nen Kom­po­si­tio­nen dar. Mit einer Mischung von drei ele­gisch, aber auch tän­ze­risch daher­kom­men­den Intra­den von Hans Leo Hass­ler ver­setz­te der Alten­bur­ger Posau­nen­chor die Hörer in die typisch advent­li­che Erwar­tungs- und Medi­ta­ti­ons­stim­mung. Danach zog der Mäd­chen­chor mit einer Pro­zes­sion­mu­sik von Ben­ja­min Brit­ten auf den Lip­pen in die Kir­che ein und ver­zau­ber­te das Publi­kum mit sei­nen strah­len­den Stim­men unter der höchst enga­gier­ten Lei­tung von Mar­cus Fried­rich, der sei­ne Sän­ge­rin­nen mit inten­si­ven Diri­gier­be­we­gun­gen zu Höchst­leis­tun­gen auf­lau­fen ließ. Dem stand der auf der Orgel­em­po­re agie­ren­de Kam­mer­chor der Scho­la Can­torum unter dem Diri­gat von Grit Stief in kei­ner Wei­se nach. Mit deli­ka­ter Stimm­ge­bung und bes­tens prä­pa­rier­ten Chor­so­lis­ten konn­te man Chor­mu­sik von fas­zi­nie­ren­der Schön­heit erleben.

Und so setz­te sich qua­si unge­wollt ein musi­ka­li­scher Wett­streit der drei Ensem­bles in Gang, die sich gegen­sei­tig über­bie­ten woll­ten: die teils gefühl­voll, teils aber auch mäch­tig gewal­tig auf­brau­sen­den Blech­blä­ser des Posau­nen­cho­res und die bei­den Chö­re mit wun­der­voll homo­ge­nem Chor­klang, guter Text­ver­ständ­lich­keit und star­ker künst­le­ri­scher Aus­strah­lung. Neben bekann­ten Advents­wei­sen wie "In dul­ci jubi­lo" oder "Maria durch ein Dorn­wald ging" erklan­gen auch wenig bekann­te Blä­ser­sät­ze wie das roman­tisch auf­leuch­ten­de "Vater unser" von Chris­ti­an Hein­rich Rinck oder das gefühl­vol­le "Sal­vum fac regem, Domi­ne" des ehe­ma­li­gen Tho­mas­kan­tors Moritz Haupt­mann. John Rut­ters im ver­träum­ten Drei­er­takt dahin­schwe­ben­de "Christ­mas Lul­la­by" mit dem ver­schie­dent­lich auf­leuch­ten­den "Ave Maria" war im Zusam­men­klang der bei­den Chö­re eben­falls zu hören.

Wie jedem Jahr wur­de das Publi­kum mit dem Gesang von zwei Bekann­ten Weih­nachts­lie­dern in das Kon­zert ein­be­zo­gen, was natür­lich die fest­li­che Stim­mung erhöh­te. Der am Schluss des wun­der­ba­ren Abends auf­bran­den­de jubeln­de Bei­fall inklu­si­ve laut­star­kem Fuß­tram­peln war mehr als ver­dient für die­se ergrei­fen­de Advents­mu­sik. Er galt den drei Ensem­bles, aber auch den drei über­aus ambi­tio­nier­ten Diri­gen­ten Phil­ipp Göbel, Grit Stief und Mar­cus Fried­rich sowie der am Kla­vier sou­ve­rän und vir­tu­os beglei­ten­den Aya Kugele.

Titelfoto: Juliana Malta
Die Schola Cantorum Leipzig wurde 1963 gegründet und vereint heute etwa 300 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in verschiedenen Ensembles.
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