Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus zwei Schriftzeichen zusammen – das eine bedeutet Gefahr und das andere Gelegenheit. (J. F. Kennedy)
Liebe Sängerinnen und Sänger, liebe Eltern,
liebe Mitglieder unseres Fördervereins,
liebe Leserinnen und Leser,
was für ein Jahr! Man könnte meinen, die Welt steht Kopf. Alles war bestens geplant und vorbereitet. Konzerte und schöne Reisen, Kinderoper und Projekte. Und dann hat Madame Corona das Steuer in die Hand genommen. In der vorherigen Ausgabe haben wir ausführlich berichtet. Wir können im Nachhinein sagen (vielleicht auch ein wenig stolz), dass wir das Beste aus der Situation gemacht haben. In der Sommerpause wurde perspektivisch nach vorn geschaut, erwogen, wie wir in das neue Semester starten können. Viele Studien, Fachleute und Kollegen wurden zu Rate gezogen. Die zahlreichen unterschiedlichen und auch sich teilweise widersprechenden Aussagen geprüft, für gut erachtet, oder nach langer Betrachtung wieder verworfen. Wer kennt sich wirklich mit einer Pandemie aus?
Uns war zeitig klar, dass mit den herbstlichen Temperaturen, den üblichen Erkältungsaufkommen am Ende des Jahres nicht daran zu denken war, wie im Frühling und Sommer arbeiten zu können. Es müssen Lösungen und Konzepte her. CO2-Messgeräte, Lüftungsanlagen... und womit kann man sich noch schützen? Ja, natürlich Abstände! Aber welche? Unterschiedliche Aussagen machen es uns nicht leicht verantwortlich zu handeln.
Der heutige Stand ist so, dass technische Hilfsmittel beschafft sind, oder bestellt werden. Nicht alles ging so reibungslos und schnell wie wir gewünscht hätten. Im Augenblick des Neubeginns – wieder Stillstand. Hoffnungsvoll schauen wir auf Dezember, vielleicht ein wenig weihnachtlich zu musizieren. Wir hoffen es für unsere Kinder und Jugendlichen, für unsere wirklich tüchtigen Mitarbeiter*innen und letztlich auch für alle Eltern, Freunde, Großeltern und unser Publikum.
Im kommenden März wird eine besondere Zäsur in der Schola Cantorum gesetzt. Nach fast zehn Jahren verabschiedet sich Marcus Friedrich, der der Schola Cantorum ein so wunderbar leidenschaftlicher, zielstrebiger, immer hoch engagierter und fantastischer künstlerischer Leiter war. Somit steht am Anfang des Jahres 2021 eine spannende Bewerbungsphase für seine*n Nachfolger*in an. Wir sind optimistisch, sind weiter für unsere Chöre, die musikalische Früherziehung und für unsere zahlreichen Mitarbeiter*innen da. Wir werden alles tun um die Schola Cantorum auf sichere Füße zu stellen. Dessen können sich alle sicher sein!
Wir wünschen uns allen ein friedliches und besinnliches Weihnachtsfest und vor allem ein gutes und gesundes Jahr 2021! Bleibt alle behütet!
Mit herzlichen Grüßen,
Annette Reinhold.