Unter der Überschrift "Fräulein Müller spinnt" präsentiert die Schola Cantorum Leipzig am 23. und 24. Juni 2018 im Theater der Jungen Welt ihre diesjährige Kinderopernproduktion. Über 100 Mitwirkende aus Spatzenchören und Kinderchor werden dabei gemeinsam mit den Profimusikern der "Lindenauer Komödie" auf der Bühne stehen.
Die inhaltliche Grundlage für das Bühnenstück bietet das Märchen "Rumpelstilzchen" der Gebrüder Grimm. Spätestens seit deren Veröffentlichung der bekannten Hausmärchensammlung weiß wohl hierzulande jedes Kind: Stroh zu Gold, das geht doch gar nicht! Aber Meister Müller und der König sind sich einig und so muss die Müllerstochter mit dem Spinnrad in der Strohkammer des Schlosses übernachten. Michael Benedict Bender, baden-württembergischer Komponist und Kirchenmusiker, hat sich des Märchenstoffes angenommen, die Geschichte musikalisch irgendwo zwischen Operette und Musical angesiedelt und wunderbar vertont – Ohrwürmer garantiert!
Drei Monate Vorbereitungszeit
Hinter den Sängerinnen und Sängern der Schola Cantorum und deren musikalischen Leitern Grit Stief, Christin Wantzen und Marcus Friedrich liegt im zu Ende gehenden Schuljahr eine intensive, fast dreimonatige Einstudierungsphase. Neben umfangreichen Dialogen mussten mit Unterstützung der Choreltern knapp 20 Chöre auswendig gelernt werden. Dazu kommen in diesem Jahr zahlreiche solistische Partien. Die wöchentlichen Chorproben wurden von Probenwochenenden und Workshops flankiert, begleitet von Tanzpädagogin Karen Schönemann und Stimmbildnerin Bettina Denner. Die sechs- bis zwölfjährigen Chormitglieder haben damit kurz vor der Premiere – angefangen mit dem Vorsprechen für die Hauptrollen und den Lese- und szenischen Proben bis hin zu Kostüm- und Orchesterproben – den gesamten Entstehungsprozess einer Oper erlebt und durchlaufen. Ebenso die Mitarbeiter des Chorbüros in der Anna-Magdalena-Bach-Schule, denn dieses war in mancher Woche kaum von einem Kostüm- und Theaterfundus zu unterscheiden. Entstanden ist eine opulent ausgestattete Inszenierung, voller Witz, Überraschungen und ungebetener Gäste – ein musikalischer Spaß für die ganze Familie.
Theater-Profis unterstützen
Kinderopern haben im Konzertkalender der Schola Cantorum einen festen Platz und sind seit vielen Jahren unverzichtbare Tradition. Anfangs noch im Beethovensaal der Leipziger Petrischule, später im Museum der bildenden Künste Leipzig, finden die Aufführungen seit dem Jahr 2017 und den damaligen Aufführungen des "kleinen Prinzen" im Theater der Jungen Welt statt, mit dem seither eine Kooperation besteht und das mit professionellem Licht und Ton sowie den Möglichkeiten der Bühne des Großen Saals ideale Rahmenbedingungen für die Produktionen der städtischen Kinderchöre bietet. Bis zu 800 Besucher sehen in jedem Jahr die Vorstellungen.
Die Aufführungen finden am Samstag, den 23. Juni 2018 und am Sonntag, den 24. Juni 2018, jeweils um 14 und 17 Uhr im Großen Saal des Theaters der Jungen Welt, statt. Restkarten zu 12 €, ermäßigt 6 € (zzgl. Vorverkaufsgebühr) sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie an der Theaterkasse und online über www.theaterderjungenweltleipzig.de erhältlich. Kartenreservierungen sind unter Telefon 0341 – 486 60 16 möglich.
Schola Cantorum Leipzig
Die Schola Cantorum Leipzig (zu deutsch: Singschule) wurde im Jahr 1963 als Kinder- und Jugendchor gegründet und arbeitet seit 1982 unter Trägerschaft der Stadt Leipzig. Über 300 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene singen und musizieren heute in der Musikalischen Früherziehung, den Vorschul- und Spatzenchören, im Kinderchor, dem international renommierten Mädchenchor bis hin zu Frauenchor und gemischtstimmigem Kammerchor. Die verschiedenen Ensembles gestalten jährlich über 40 Konzerte vor insgesamt mehr als 10.000 Zuhörern in Leipzig und zum Teil weit darüber hinaus. Die Schola Cantorum Leipzig, die im Jahr 2018 ihr 55-jähriges Bestehen feiert, ist damit eine der größten und aktivsten Chorformationen Mitteldeutschlands, wichtiger lokaler Bildungsträger und Botschafter für die Musikstadt Leipzig.