Mit Elisabeth von Rochlitz lebte und wirkte zwischen 1537 und 1547 eine der einflussreichsten Frauen der Reformationszeit auf Schloss Rochlitz. Elisabeth nutzte ihre Herrschaftsposition nicht nur, um gegen den heftigen Widerstand ihres Schwiegervaters Herzog Georg von Sachsen in ihrem Wittum die Reformation durchzusetzen. Auf Augenhöhe schrieb und verhandelte sie mit den beiden bedeutendsten evangelischen Reichsfürsten, ihrem Bruder Landgraf Philipp von Hessen und ihrem Cousin, Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen.
Als einzige Frau im Schmalkaldischen Bund und als rastlose Vermittlerin wurde sie zu einer tragenden Säule der Fürstenreformation im Reich. Die dank vieler Glücksfälle zu weiten Teilen erhaltenen Geheimkorrespondenzen Elisabeths vermittelt uns diese starke und eigenwillige Persönlichkeit, die in der auf Männer fixierten Geschichtsschreibung bisher kaum Beachtung fand. Die herausragenden Geschehnisse um Elisabeth von Rochlitz nimmt eine Sonderausstellung zum Anlass, den Blick auf das inhaltlich und räumlich umfassendere Generalthema "Frauen und Weiblichkeit in der Reformation" zu richten.
Am Donnerstag, den 1. Mai 2014 gestaltet das Ensemble der Schola Cantorum musikalisch die feierliche Eröffnung der Ausstellung »eine STARKE FRAUENgeschichte – 500 Jahre Reformation« in Rochlitz. Als Gäste werden unter anderem Prof. Dr. Margot Käßmann sowie Staatsministerin Christine Clauß erwartet.
Schola Cantorum Leipzig
Die Schola Cantorum Leipzig wurde 1963 gegründet, wirkte in den 60er und 70er Jahren als Opern- und Gewandhaus-Kinderchor und steht seit 1982 unter Trägerschaft der Stadt Leipzig. Heute singen und musizieren in den einzelnen Altersstufen, angefangen von musikalischer Früherziehung, Spatzen‑, Kinder- und Mädchenchor bis hin zum Ensemble, insgesamt über 200 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Vielfältige Rundfunk‑, Fernseh- und CD-Aufnahmen zeugen von der Qualität der Chöre. Zudem vertritt die Schola Cantorum die Stadt Leipzig regelmäßig bei verschiedenen nationalen und internationalen Wettbewerben. Konzertreisen führten die Chormitglieder unter anderem nach Frankreich, England, Italien, Israel oder in die USA.